Auf eine Frage von Herrn Beismann antworten Sie: "Zu Frage 2: Die Unterschreitung des Abstands von 300 Meter zur nächsten geschlossenen Wohnbebauung war ebenso ein Ausschlusskriterium wie die Lage einer potentiellen Fläche im Naturschutzgebiet."

Der Abstand zur nächsten geschlossenen Wohnbebauung beträgt offensichtlich weniger als 300m. Dies geben Sie auch in der Matrix in der Tabelle Ihrer Unterlage Standortempfehlung an. Wenn dies ein Ausschlusskriterium ist, warum wurde die Fläche nicht ausgeschlossen und es erfolgte dann die Aufnahme in den Flächenpool?

Die Fläche befindet sich in einem ausgewiesenen Naturpark, dem Naturpark Teutoburger Wald/Eggebirge. Wie ist dies bzgl. des Ausschlusskriteriums Naturschutzgebiet zu bewerten? Bzw. hätte dies nicht aufgrund ihres Ausschlusskriteriums zum Ausschluss führen müssen?

Mit freundlichen Grüßen
Tobias Wolff

Sehr geehrter Herr Wolf,

der Abstand zwischen dem geplanten Logistikzentrum und der geschlossenen Wohnbebauung in Würgassen beträgt mehr als 300 Meter. Zwei einzelne Gehöfte unterschreiten diesen Abstand, gehören aber auch nicht zum geschlossenen Siedlungsgebiet. Diese werden in den Planungen der BGZ gesondert betrachtet. Bei den genannten 300 Meter zur nächsten geschlossenen Wohnbebauung handelt es sich um ein Kriterium, dass sich die BGZ selbst auferlegt hat. Die Entsorgungskommission des Bundes (ESK) hat in ihrer Stellungnahme aus 2018 zu einem Bereitstellungslager Konrad keinen Mindestabstand von der nächsten Wohnbebauung definiert. Im Jahr 2013 hatte die ESK für Zwischenlager mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen, die den Mindestabstand von 100 Metern zur nächsten Wohnbebauung unterschreiten, weitergehende Untersuchungen anhand der spezifischen Bedingungen vor Ort empfohlen. Daran wird sich die BGZ selbstverständlich halten. Unabhängig davon wird das Logistikzentrum so geplant und betrieben werden, dass für die Bevölkerung und die Umwelt keine Gefahren entstehen. Unser Ziel ist es, durch technische und logistische Maßnahmen sicherzustellen, dass die vom LoK ausgehende Strahlung bereits am Geländezaun im Bereich der Schwankungsbreite der natürlichen Strahlung liegt.

Das von der BGZ definierte Ausschlusskriterium bezieht sich auf Naturschutz-, Landschaftsschutz- und FFH-Gebiete, nicht auf Naturparke. Der Standort Würgassen ist in der Regionalplanung für ein Gewerbe- und Industriegebiet vorgesehen und befindet sich in keiner der drei genannten Schutzkategorien, wohl aber im Naturpark. Laut Paragraph 27 Bundesnaturschutzgesetz sind Naturparke großräumige Gebiete, die überwiegend aus Landschafts- und Naturschutzgebieten bestehen. Der BUND definiert Naturparke als Großschutzgebiete, in denen Kulturlandschaften bewahrt und entwickelt werden und die der Erholung von Mensch und Natur dienen. Ihr Ziel ist es, die wirtschaftliche Nutzung und den Tourismus mit einem funktionierenden Naturschutz in Einklang zu bringen. Das bedeutet, dass Industrie- und Gewerbebetrieb kein Ausschlusskriterium in einem Naturpark sind. So wurde etwa das Atomkraftwerk Würgassen erst 1971 und damit sechs Jahre nach Gründung des Naturparks Teutoburger Wald/Eggebirge in Betrieb genommen. Oder die Stadt Detmold: Sie liegt mitten im genannten Naturpark und wirbt selbst für sich als starkem Wirtschaftsstandort mit zahlreichen mittelständischen Betrieben.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr BGZ-Team

Science Busters

Foto: © Ingo Pertramer_BueroAlba

Die SCIENCE BUSTERS sind längst Kult. Mit ihren Wissenschaftskabarett-Shows gastieren sie in Theatern im gesamten deutsch­sprachi­gen Raum. Fürs Fernsehen (ORFeins und 3Sat) haben sie seit 2011 mehr als 100 Sendungen aufgezeichnet. Seit 2007 lautet auch in ihrer wöchentliche Radio­kolumne auf FM4 das Motto: „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ (Marie v. Ebner-Eschenbach)

Farbenfroh, lehrreich und unterhaltsam! Denn: Topwissenschaft und Spitzenhumor müssen keine Feinde sein! Im Jahr 2015 haben die SCIENCE BUSTERS ihren inhaltlichen Rahmen erweitert und spielen nach dem Tod des Mitbegründers Univ.-Prof. Heinz Oberhummer im Herbst 2015 in vergrößertem Ensemble.

Die neu formierte Kelly Family der Naturwissen­schaften besteht nun rund um den Kabarettisten Martin Puntigam aus dem Astronomen Dr. Florian Freistetter, dem Mikrobiologen Univ.-Prof. Dr. Helmut Jungwirth (Uni Graz), der Verhaltensbiologin Dr. Elisabeth Oberzaucher (Uni Wien), dem Chemiker Dr. Peter Weinberger (TU Wien), dem Molekular­biologen Dr. Martin Moder sowie dem Kabarettisten Günther Paal alias Gunkl. In wechselnder Besetzung stehen sie auf der Bühne und zeigen, wie fantastisch und unterhaltsam Wissenschaft sein kann.

Forum Kino

Teaser (ca. 1 Minute)

Der Dokumentarfilm „Einfach mal (zwischen)lagern?“ ist ein Projekt von Studierenden der TU Berlin im Rahmen der sogenannten Nachhaltigkeitswerkstatt, der unter der Aufsicht des Lehr- und Forschungsbereichs Atomenergie des Fachgebiets Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der TU Berlin entwickelt wurde. Der beschreibt in ca. 30 Minuten die wesentlichen Herausforderungen, die aktuell bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle, insb. hochradioaktiver Abfälle, in Deutschland bestehen und geht dabei auf verschiedene Perspektiven aus der Bevölkerung, Aufsichtsbehörden, Forschung und anderer Akteure ein. Der Film ist ein Einstieg in eine komplexe Thematik, deren Relevanz in der öffentlichen Debatte meist unterschätzt wird. Die Studierenden stehen beim Forum Zwischenlagerung nextgeneration nach der Vorführung für eine offene Diskussion bereit.

Jacob Beautemps

Foto © Jacob Beautemps

Jacob Beautemps ist ein deutscher YouTuber und Wissenschaftler. Er hat seinen Master of Education in Physik und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln abgeschlossen, wo er nun im Rahmen seiner Doktorarbeit zum Thema „Lernen mit Videos” forscht. Auf seinem YouTube-Kanal Breaking Lab erklärt er wissenschaftliche Themen und neue Technologien für die breite Öffentlichkeit. Mit über drei Millionen Aufrufen pro Monat gehört der Kanal zu den größten Wissenschaftskanälen in Deutschland. Seine ARD-Dokureihe „Science for Future“ ist für den Grimme-Preis 2023 nominiert und er ist das Gesicht des Tigerenten Clubs (Kika/ARD) und 5 gegen Jauch (RTL).

Julia Niedermeier

Foto © Reza Shadab

Julia Niedermeier kennt die BGZ bereits seit ihrer Arbeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung der bundeseigenen Gesellschaft seit September 2022. Derzeit verfolgt sie ihre Promotion über Myonen-Radiographie von beladenen Behältern in Zusammenarbeit mit der BGZ an der TU München.

Bereits ihre Masterarbeit hatte sie zum Thema Myonen-Radiographie geschrieben, ebenfalls in Zusammenarbeit mit der BGZ an der Universität Regensburg. 

Im Juni 2024 wurde Julia Niedermeier auf der KERNTECHNIK-Konferenz mit dem Preis für die beste Präsentation für ihren Vortrag Muography on Spent Fuel Casks: The MUTOMCA Project – An Overview ausgezeichnet. Sie beeindruckte das Publikum mit einer umfassenden und klaren Darstellung der Fortschritte und innovativen Ansätze des MUTOMCA -Projekts. 

Julia ist die erste Studentin der im Aufbau befindlichen Forschungsgruppe Garching, die sich mit Forschungsfragen zu den Inventaren beschäftigt.

Cedric Engels aka „Doktor Whatson“

Cedric Engels schloss 2018 an der ifs Internationale Filmschule Köln sein Filmstudium mit Schwerpunkt Produktion ab. Seit 2015 produziert er regelmäßig Wissenschafts-Videos auf seinem YouTube-Kanal „Doktor Whatson“. Im Anschluss an sein Studium gründete er die Produktionsfirma TWENTYTWO Film in Köln und begann ein wissenschaftsbegeistertes und kreatives Team aufzubauen, das inzwischen aus 13 Leuten besteht. Zusammen produzieren sie wöchentlich Wissensvideos für über 335.000 Abonnenten auf YouTube. Dabei arbeitet Cedric Engels auch regelmäßig mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem ZDF, der Max-Planck-Gesellschaft und privaten Unternehmen zusammen.

Vielen Dank für Ihre Anmeldung zum Forum Zwischenlagerung.