Sehr geehrte Frau Rohe-Braun,
- Uns ist selbstverständlich bewusst, dass Beverungen und die benachbarten Gemeinden mit dem Bau des Logistikzentrums eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung übernehmen und Lasten im Zusammenhang mit dem Atomausstieg und der Entsorgung des Atommülls für die Allgemeinheit schultern. Wir stellen jedoch klar, dass die BGZ ein bundeseigenes Unternehmen ist, das seit 2017 für die sichere Zwischenlagerung des Atommülls der deutschen Atomkraftwerke verantwortlich ist. Insofern realisiert die BGZ einen Teil des politisch beschlossenen Atomausstiegs in Deutschland und ist keineswegs der „Atomindustrie“ zugehörig.
- Die BGZ wird durch technische Maßnahmen sicherstellen, dass bereits am Anlagenzaun des geplanten Logistikzentrums die radioaktive Strahlung im Schwankungsbereich der natürlichen Hintergrundstrahlung liegt.
- Ein Versprechen zu einer wie auch immer gearteten Folgenutzung des ehemaligen AKW-Geländes konnte und hat die BGZ nicht gegeben. Die BGZ existiert seit dem Jahr 2017. Erst seit dem 01.01.2020 sind wir verantwortlich für das Abfall-Zwischenlager Würgassen (ehemals Transportbereitstellungshalle, TBH). Betrieb, Stilllegung und Rückbau der deutschen Atomkraftwerke, wie auch in Würgassen, liegen weiterhin in der Hand der Betreiber.
- Das Gelände am Standort Würgassen ist in der Regionalplanung weiterhin für die Energieerzeugung vorgesehen, (Umspannwerk, Leitungen) und als Gewerbe- und Industriegebiet mit zweckgebundener Nutzung ausgewiesen. Wir erfüllen mit der Planung, dem Bau und dem Betrieb des Logistikzentrums einen Auftrag der Bundesregierung im Interesse einer raschen Realisierung des Atomausstiegs im Sinne der Allgemeinheit.
- Die für die Transporte benutzten Lkw wiegen einschließlich Ladung maximal bis 42 Tonnen. Gemäß der Straßenverkehrszulassungsordnung dürfen Lkw mit einem Gesamtgewicht von bis zu 44 Tonnen die deutschen Straßen nutzen, also auch die B64 und die B83. Diese Straßen sind für solche Transporte geeignet. Es handelt sich nicht um Schwerlasttransporte, sondern um Lkw-Transporte ohne Begleitfahrzeuge oder Überbreite und Überlänge. Solche Transporte erfolgen regelmäßig auf nahezu allen deutschen Bundesstraßen.
- Die BGZ betreibt Zwischenlager in ganz Deutschland. Viele dieser Zwischenlager liegen in touristisch bedeutsamen Regionen – etwa an Nordsee oder im Voralpenland. Es gibt nach unserer Kenntnis keinen Hinweis darauf, dass aufgrund unserer Zwischenlager Besucherzahlen dort sinken.
- Die BGZ plant am Standort Würgassen die Errichtung eines Logistikzentrums für das Endlager Konrad. Es beendet seinen Betrieb parallel zum Einlagerungsbetrieb im Endlager Konrad. Danach kann es anderweitig durch Dritte genutzt werden, oder – wenn dies in der Region gewünscht ist – auch gänzlich zurückgebaut werden. Es handelt sich somit keinesfalls um eine „Deponie“.
- Durch technische Maßnahmen werden wir sicherstellen, dass bereits am Anlagenzaun des geplanten Logistikzentrums die radioaktive Strahlung im Schwankungsbereich der natürlichen Hintergrundstrahlung liegt.
- Ja, wir stellen Personal für die Planungen des Logistikzentrums ein. Demzufolge finden auch Bewerbungsgespräche statt.
- Nein, für unser Personal werden keine Wohnungen vor Ort bereitgestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr BGZ-Team