Für 10 Jahre Einlagerungsverkürzung geben wir eine Summe von ca. 500 Mio. EUR aus und belasten EINE Region zusätzlich mit ALLEN Transporten leicht- und mittelradioaktivem Mülls aus dem Rückbau der Atomkraftwerke.
ZUM ZEITLICHEN ASPEKT:
Schacht Konrad sollte 2013, dann 2022 und nach aktuellem Sachverständigengutachten unter Beachtung aktuell bewertbarer Ungewissheiten im ersten Halbjahr 2027
in Betrieb gehen (Quelle: BMU).
Wie können vor dem Hintergrund der beschriebenen Verzögerungen beim Schacht Konrad 10 Jahre Einlagerungsverkürzung das geplante LoK rechtfertigen?
Völlig unbetrachtet bleibt dabei die Weiterentwicklung logistischer Prozesse aus dezentraler Anlieferung etwa durch die Chancen der Digitalisierung in den nächsten 5-10 Jahren.
ZUM MONETÄREN ASPEKT:
Herr Dr. Seeba stellte fest, dass man die Summe von 500 Mio. EUR wohl kaum gegen den Sicherheitsgewinn aus 10 Jahren verkürzter Einlagerung aufwiegen kann.
Dass ein behördlich genehmigtes Endlager höhere Sicherheit bietet, als alle genehmigten Zwischenlager in Deutschland ist nachvollziehbar.
Jedoch stelle ich fest, dass Sie den Sicherheitsgewinn einzelner Regionen durch das schnellere Abtransportieren von leicht- und mittelradioaktiven Abfällen, mit einem in der Konsequenz deutlich höheren Risiko für den LoK-Standort erkaufen.
Wie komme ich zu diesem Schluss?
Mit einer Kapazität von 60.000 m³ nimmt das LoK 20% des Gesamteinlagerungsvolumens Konrad auf (303.000 m³).
Damit ist das LoK kein Logistikzentrum, sondern ein gigantisches Zwischenlager mit Raum für logistische Prozesse.
Nennen Sie es dann bitte auch so! Mein Vorschlag: Giga-ZLoK.
Nur wenn Sie die Dinge beim Namen nennen, können Sie auf Vertrauen in Ihre Pläne hoffen.