Sehr geehrter Herr Gottstein,
mit Blick auf die verlängerte Zwischenlagerung wird bereits heute ein umfangreiches Regelwerk angewendet, das die Zwischenlagerung einer fortlaufenden Kontrolle unterwirft, Anpassungen an neue Erkenntnisse vorschreibt und so die Sicherheit der Zwischenlagerung auch zukünftig gewährleistet. Die BGZ-Zwischenlager werden nach gültigen Genehmigungen betrieben sowie kontinuierlich nachgerüstet.
Die Zwischenlagerung von Brennelementen ist in Deutschland auf 40 Jahre befristet. Für diesen Zeitraum sind die erforderlichen Sicherheitsnachweise erbracht und in den Genehmigungsverfahren durch unabhängige Sachverständige überprüft worden.
2034 läuft die Aufbewahrungsgenehmigung für hochradioaktive Abfälle im ersten von der BGZ geführten Zwischenlager aus (Gorleben). Da das Endlager für hochradioaktive Abfälle gemäß dem Nationalen Entsorgungsprogramm zur Mitte dieses Jahrhunderts seinen Betrieb aufnehmen soll, bereitet sich BGZ schon heute darauf vor, in atomrechtlichen Genehmigungsverfahren mit öffentlicher Beteiligung die Sicherheit der Zwischenlagerung über 40 Jahre hinaus nachzuweisen und nach dem jeweils geltenden Stand von Wissenschaft und Technik überprüfen zu lassen.
Die mit der verlängerten Zwischenlagerung über 40 Jahre hinaus verbundenen Rahmenbedingungen in Bezug auf Technik und Sicherheitsstandards lösen auch weiteren Untersuchungsbedarf aus. So ist es notwendig, in den nächsten Jahren die wissenschaftlich-technischen Fragen zu klären, die mit einer längeren Zwischenlagerung einhergehen.
Hierzu hat die BGZ eine Fachabteilung aufgebaut, die ein Forschungsprogramm erarbeitet und im Rahmen u.a. von wissenschaftlichen Symposien den kontinuierlichen Austausch mit Expert*innen aus Wissenschaft und Industrie sowie Gutachter*innen und Behörden pflegt. Neueste Erkenntnisse aus verschiedenen Forschungs- und Demonstrationsprogrammen mit beladenen Behältern und Brennelementen fließen kontinuierlich in diesen Austausch mit ein.
Das vorhandene Know-how wird auf der einen Seite durch eine umfassende Dokumentation und ein effektives Wissensmanagement erhalten und weitergegeben, zum anderen arbeitet die BGZ intensiv mit dem Bundesumweltministerium sowie Fachhochschulen und Universitäten daran, das kerntechnische Wissen rund um die Zwischenlagerung auf künftige, mit dieser Aufgabe betrauten Personen zu transferieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr BGZ-Team
BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH
Frohnhauser Straße 50
45127 Essen
Telefon +49 201 2796-0
E-Mail info@bgz.de
Foto: © Ingo Pertramer_BueroAlba
Farbenfroh, lehrreich und unterhaltsam! Denn: Topwissenschaft und Spitzenhumor müssen keine Feinde sein! Im Jahr 2015 haben die SCIENCE BUSTERS ihren inhaltlichen Rahmen erweitert und spielen nach dem Tod des Mitbegründers Univ.-Prof. Heinz Oberhummer im Herbst 2015 in vergrößertem Ensemble.
Teaser (ca. 1 Minute)
Der Dokumentarfilm „Einfach mal (zwischen)lagern?“ ist ein Projekt von Studierenden der TU Berlin im Rahmen der sogenannten Nachhaltigkeitswerkstatt, der unter der Aufsicht des Lehr- und Forschungsbereichs Atomenergie des Fachgebiets Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der TU Berlin entwickelt wurde. Der beschreibt in ca. 30 Minuten die wesentlichen Herausforderungen, die aktuell bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle, insb. hochradioaktiver Abfälle, in Deutschland bestehen und geht dabei auf verschiedene Perspektiven aus der Bevölkerung, Aufsichtsbehörden, Forschung und anderer Akteure ein. Der Film ist ein Einstieg in eine komplexe Thematik, deren Relevanz in der öffentlichen Debatte meist unterschätzt wird. Die Studierenden stehen beim Forum Zwischenlagerung nextgeneration nach der Vorführung für eine offene Diskussion bereit.
Jacob Beautemps
Foto © Jacob Beautemps
Jacob Beautemps ist ein deutscher YouTuber und Wissenschaftler. Er hat seinen Master of Education in Physik und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln abgeschlossen, wo er nun im Rahmen seiner Doktorarbeit zum Thema „Lernen mit Videos” forscht. Auf seinem YouTube-Kanal Breaking Lab erklärt er wissenschaftliche Themen und neue Technologien für die breite Öffentlichkeit. Mit über drei Millionen Aufrufen pro Monat gehört der Kanal zu den größten Wissenschaftskanälen in Deutschland. Seine ARD-Dokureihe “Science for Future” ist für den Grimme-Preis 2023 nominiert und er ist das Gesicht des Tigerenten Clubs (Kika/ARD) und 5 gegen Jauch (RTL).
Julia Niedermeier
Foto © Reza Shadab
Julia Niedermeier kennt die BGZ bereits seit ihrer Arbeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung der bundeseigenen Gesellschaft seit September 2022. Derzeit verfolgt sie ihre Promotion über Myonen-Radiographie von beladenen Behältern in Zusammenarbeit mit der BGZ an der TU München.
Bereits ihre Masterarbeit hatte sie zum Thema Myonen-Radiographie geschrieben, ebenfalls in Zusammenarbeit mit der BGZ an der Universität Regensburg.
Im Juni 2024 wurde Julia Niedermeier auf der KERNTECHNIK-Konferenz mit dem Preis für die beste Präsentation für ihren Vortrag Muography on Spent Fuel Casks: The MUTOMCA Project – An Overview ausgezeichnet. Sie beeindruckte das Publikum mit einer umfassenden und klaren Darstellung der Fortschritte und innovativen Ansätze des MUTOMCA -Projekts.
Julia ist die erste Studentin der im Aufbau befindlichen Forschungsgruppe Garching, die sich mit Forschungsfragen zu den Inventaren beschäftigt.
Cedric Engels aka „Doktor Whatson“
Cedric Engels schloss 2018 an der ifs Internationale Filmschule Köln sein Filmstudium mit Schwerpunkt Produktion ab. Seit 2015 produziert er regelmäßig Wissenschafts-Videos auf seinem YouTube-Kanal “Doktor Whatson”. Im Anschluss an sein Studium gründete er die Produktionsfirma TWENTYTWO Film in Köln und begann ein wissenschaftsbegeistertes und kreatives Team aufzubauen, das inzwischen aus 13 Leuten besteht. Zusammen produzieren sie wöchentlich Wissensvideos für über 335.000 Abonnenten auf YouTube. Dabei arbeitet Cedric Engels auch regelmäßig mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem ZDF, der Max-Planck-Gesellschaft und privaten Unternehmen zusammen.