Fragen 2. Teil (Zeichen reichten nicht aus) Allgemeine Fragen: Wer soll dort arbeiten? Gewerbesteuer für die Stadt Beverungen - ist wohl nicht zu erwarten Wie würde ein Ausgleich für unsere regionale massive Belastung aussehen? Immobilienpreise werden einbrechen Autonome Demonstranten in unserem Dorf? Wer garantiert für unsere Sicherheit? Gibt es größere Polizeipräsenz? Bisher wurde auf dem Land da viel zurückgenommen Gibt es eine neue Feuerwehrpersonalplanung? Wer gibt uns die Antworten? Sind die Antworten überprüfbar? Wie lange sind die Antworten gültig? Grüne Wiese wurde versprochen Es wird noch viele Fragen zu beantworten geben ...

Sehr geehrte Frau Riepe,

für das geplante Logistikzentrum in Würgassen sucht die BGZ ein breites Spektrum an beruflichen Qualifikationen: Von Mechatroniker*innen über Strahlenschützer*innen bis hin zu Logistikfachleuten, IT-Spezialist*innen und Ingenieur*innen sowie Mitarbeiter*innen für Überwachung und Unterhaltung der Anlage. Detaillierte Angaben sind sicher möglich, wenn auch die Planungen für den Standort fortgeschritten sind.

Die BGZ ist kein klassischer Gewerbebetrieb, in dem etwas produziert und verkauft wird. Wir sind ein Unternehmen des Bundes und haben die Aufgabe, nukleare Abfälle so lange sicher zu lagern, bis sie in ein Endlager kommen können. Wir erwirtschaften insofern auch keine Gewinne. Gewerbesteuereinnahmen sind daher von uns leider nicht zu erwarten. Gleichwohl ist uns bewusst, dass die Gemeinde Beverungen mit dem Bau des Logistikzentrums auch eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung übernimmt und Lasten im Zusammenhang mit dem Atomausstieg für die Allgemeinheit schultert. Ein solcher Lastenausgleich könnte z.B. über einen Ansiedlungsvertrag mit der Kommune geregelt werden. Darüber hinaus hat unser Gesellschafter, das Bundesumweltministerium, bereits zugesichert, sich innerhalb der Bundesregierung dafür einzusetzen, den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur vor Ort z.B. durch den Bau einer seit langem geplanten Ortsumfahrung zu beschleunigen, um die Verkehrsbelastungen vor Ort zu reduzieren.

Die Wertentwicklung eines Grundstücks ist von vielen Faktoren wie unter anderem der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verkehrsanbindung der Region abhängig. So haben sich beispielsweise im ebenfalls in NRW befindlichen Ahaus seit Ansiedlung des dortigen Zwischenlagers die Grundstückspreise enorm erhöht. Hier übersteigt mittlerweile die Nachfrage nach Baugrundstücken deutlich das Angebot.

Die Versammlungsfreiheit ist ein garantiertes Grundrecht in der Bundesrepublik Deutschland. Dieses Grundrecht bezieht sich auf Menschen, die friedlich und ohne Waffen demonstrieren wollen. Die BGZ vertritt dieses Grundrecht selbstverständlich uneingeschränkt und akzeptiert friedliche Proteste gegen das geplante Logistikzentrum. Für den Schutz der Demonstrant*innen, aber natürlich auch für den Schutz von Anwohner*innen vor möglicherweise nicht friedfertigen Demonstrant*innen, ist die Polizei zuständig. Es obliegt den Genehmigungs- und Polizeibehörden, unter Umständen bestimmte Auflagen für Demonstrationen zu erlassen und die Zahl der eingesetzten Polizist*innen festzulegen. Die BGZ hat darauf keinen Einfluss.

Die Feuerwehrpersonalplanung fällt in die Zuständigkeit der jeweiligen Kommune. Die BGZ steht aber gerne als Ansprech- und gegebenenfalls Kooperationspartnerin zur Verfügung. Wir werden das Thema Brandschutz und Brandbekämpfung deshalb auch mit der Stadt Beverungen eingehend besprechen und miteinander vereinbaren, welchen Beitrag die BGZ hier leisten kann.

Die BGZ hat parallel zur Veröffentlichung des Standortes Würgassen für das geplante Logistikzentrum die Website https://bgz.de/logistikzentrum-konrad/ freigeschaltet, auf der bereits in den FAQ Antworten auf viele Fragen nachzulesen sind. Darüber hinaus stehen wir per Telefon und E-Mail für Fragen, Anregungen und Kritik zur Verfügung. Für den 18. März 2020 war eine Informationsveranstaltung in Beverungen geplant, auf der wir Ihnen persönlich Rede und Antwort stehen wollten. Aufgrund der Corona-Pandemie musste diese Veranstaltung im Einvernehmen mit der Stadt Beverungen abgesagt werden. Wir bedauern dies sehr und werden die Veranstaltung nachholen, sobald dies ohne gesundheitliche Gefährdung der Teilnehmer*innen möglich ist. Als Ergänzung zu den bisherigen Angeboten gibt es seit dem 6. April ein Forum auf unserer Webseite. Sie machen davon bereits rege Gebrauch und wir würden uns wünschen, dass Sie und viele weitere Menschen in der Region dies weiterhin tun. Fordern Sie uns! Transparenz ist Teil der Firmenphilosophie der BGZ, es ist unser Anspruch, Ihnen alle gewünschten Informationen zugänglich zu machen. Es versteht sich von selbst, dass wir uns der Wahrheit verpflichtet sehen.

Die Bezeichnung „Grüne Wiese“ ist ein feststehender Begriff u.a. im Zusammenhang mit dem Rückbau von Atomkraftwerken und leider missverständlich. Er soll vor allem deutlich machen, dass ein Atomkraftwerk komplett zurückgebaut wird. Das heißt – kurz gesagt –, dass die Anlage am Schluss restlos abgetragen wird. Dies bedeutet allerdings nicht, dass gewerbliche oder industrielle Nachnutzungen nicht möglich oder gar ausgeschlossen sind. Am Standort Würgassen ist dies schon deshalb noch nicht möglich, weil auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks weiterhin zwei Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktiven Abfall sowie ein Umspannwerk vorhanden sind. Der Standort ist in der Regionalplanung weiter für die Energieerzeugung vorgesehen, (Umspannwerk, Leitungen) und als Gewerbe- und Industriegebiet mit zweckgebundener Nutzung ausgewiesen. Sollte sich im Verlauf des Planungs- und Genehmigungsverfahrens ergeben, dass aufgrund von Eingriffen in die Natur Ersatzmaßnahmen notwendig sind, werden diese selbstverständlich von der BGZ ausgeführt. Derzeit stehen wir jedoch noch ganz am Anfang der Planungen für den Standort.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr BGZ-Team

Science Busters

Foto: © Ingo Pertramer_BueroAlba

Die SCIENCE BUSTERS sind längst Kult. Mit ihren Wissenschaftskabarett-Shows gastieren sie in Theatern im gesamten deutsch­sprachi­gen Raum. Fürs Fernsehen (ORFeins und 3Sat) haben sie seit 2011 mehr als 100 Sendungen aufgezeichnet. Seit 2007 lautet auch in ihrer wöchentliche Radio­kolumne auf FM4 das Motto: “Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ (Marie v. Ebner-Eschenbach)

Farbenfroh, lehrreich und unterhaltsam! Denn: Topwissenschaft und Spitzenhumor müssen keine Feinde sein! Im Jahr 2015 haben die SCIENCE BUSTERS ihren inhaltlichen Rahmen erweitert und spielen nach dem Tod des Mitbegründers Univ.-Prof. Heinz Oberhummer im Herbst 2015 in vergrößertem Ensemble.

Die neu formierte Kelly Family der Naturwissen­schaften besteht nun rund um den Kabarettisten Martin Puntigam aus dem Astronomen Dr. Florian Freistetter, dem Mikrobiologen Univ.-Prof. Dr. Helmut Jungwirth (Uni Graz), der Verhaltensbiologin Dr. Elisabeth Oberzaucher (Uni Wien), dem Chemiker Dr. Peter Weinberger (TU Wien), dem Molekular­biologen Dr. Martin Moder sowie dem Kabarettisten Günther Paal alias Gunkl. In wechselnder Besetzung stehen sie auf der Bühne und zeigen, wie fantastisch und unterhaltsam Wissenschaft sein kann.

Forum Kino

Teaser (ca. 1 Minute)

Der Dokumentarfilm „Einfach mal (zwischen)lagern?“ ist ein Projekt von Studierenden der TU Berlin im Rahmen der sogenannten Nachhaltigkeitswerkstatt, der unter der Aufsicht des Lehr- und Forschungsbereichs Atomenergie des Fachgebiets Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der TU Berlin entwickelt wurde. Der beschreibt in ca. 30 Minuten die wesentlichen Herausforderungen, die aktuell bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle, insb. hochradioaktiver Abfälle, in Deutschland bestehen und geht dabei auf verschiedene Perspektiven aus der Bevölkerung, Aufsichtsbehörden, Forschung und anderer Akteure ein. Der Film ist ein Einstieg in eine komplexe Thematik, deren Relevanz in der öffentlichen Debatte meist unterschätzt wird. Die Studierenden stehen beim Forum Zwischenlagerung nextgeneration nach der Vorführung für eine offene Diskussion bereit.

Jacob Beautemps

Foto © Jacob Beautemps

Jacob Beautemps ist ein deutscher YouTuber und Wissenschaftler. Er hat seinen Master of Education in Physik und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln abgeschlossen, wo er nun im Rahmen seiner Doktorarbeit zum Thema „Lernen mit Videos” forscht. Auf seinem YouTube-Kanal Breaking Lab erklärt er wissenschaftliche Themen und neue Technologien für die breite Öffentlichkeit. Mit über drei Millionen Aufrufen pro Monat gehört der Kanal zu den größten Wissenschaftskanälen in Deutschland. Seine ARD-Dokureihe “Science for Future” ist für den Grimme-Preis 2023 nominiert und er ist das Gesicht des Tigerenten Clubs (Kika/ARD) und 5 gegen Jauch (RTL).

Julia Niedermeier

Foto © Reza Shadab

Julia Niedermeier kennt die BGZ bereits seit ihrer Arbeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung der bundeseigenen Gesellschaft seit September 2022. Derzeit verfolgt sie ihre Promotion über Myonen-Radiographie von beladenen Behältern in Zusammenarbeit mit der BGZ an der TU München.

Bereits ihre Masterarbeit hatte sie zum Thema Myonen-Radiographie geschrieben, ebenfalls in Zusammenarbeit mit der BGZ an der Universität Regensburg. 

Im Juni 2024 wurde Julia Niedermeier auf der KERNTECHNIK-Konferenz mit dem Preis für die beste Präsentation für ihren Vortrag Muography on Spent Fuel Casks: The MUTOMCA Project – An Overview ausgezeichnet. Sie beeindruckte das Publikum mit einer umfassenden und klaren Darstellung der Fortschritte und innovativen Ansätze des MUTOMCA -Projekts. 

Julia ist die erste Studentin der im Aufbau befindlichen Forschungsgruppe Garching, die sich mit Forschungsfragen zu den Inventaren beschäftigt.

Cedric Engels aka „Doktor Whatson“

Cedric Engels schloss 2018 an der ifs Internationale Filmschule Köln sein Filmstudium mit Schwerpunkt Produktion ab. Seit 2015 produziert er regelmäßig Wissenschafts-Videos auf seinem YouTube-Kanal “Doktor Whatson”. Im Anschluss an sein Studium gründete er die Produktionsfirma TWENTYTWO Film in Köln und begann ein wissenschaftsbegeistertes und kreatives Team aufzubauen, das inzwischen aus 13 Leuten besteht. Zusammen produzieren sie wöchentlich Wissensvideos für über 335.000 Abonnenten auf YouTube. Dabei arbeitet Cedric Engels auch regelmäßig mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem ZDF, der Max-Planck-Gesellschaft und privaten Unternehmen zusammen.

Vielen Dank für Ihre Anmeldung zum Forum Zwischenlagerung.