Es wäre sehr zu begrüssen, wenn die BGZ zum frühest möglichen Zeitpunkt mitteilt, dass für den Standort Würgassen die weitere Planung zunächst eingestellt wird und gleichzeitig ein neues Standortsuchverfahren beschleunigt auf einer objektiveren und fundierteren Grundlage stattfindet.

Parallel dazu sollte die dezentrale Anlieferung ohne ein Logistikzentrum neu bewertet werden und als alternative Option bestehen bleiben. Zudem wäre die 100%ige Zusicherung, dass Schacht Konrad alle atomaren Rückstände, wie vorgesehen, aufnehmen kann, eine wichtige vertrauensbildende Massnahme seitens der Politik, BGZ etc. D.h. Die Öffentlichkeit bekommt die Zusicherung, dass diese Rückstände weder insgesamt, aber auch nicht anteilig an einem Ort oberirdisch auf Dauer gelagert werden. Wäre es möglich, dies endlich und frühzeitig der Öffentlichkeit von berufener Stelle aus mitzuteilen? Auch hier auf diesen Seiten? Mit besten Grüßen, AA

Sehr geehrte(r) AA,

die BGZ hat in einem mehrstufigen Auswahlverfahren 25 Standorte in Bundesbesitz und drei Standorte an ehemaligen und in Betrieb befindlichen Kernkraftwerksstandorten überprüft. Dabei wurden die Kriterien der Entsorgungskommission des Bundes sowie von der BGZ aufgestellte Kriterien zugrunde gelegt. Neun der insgesamt 28 überprüften Flächen erwiesen sich als grundsätzlich geeignet. Unter diesen neun Standorten erwies sich das Gelände am ehemaligen KKW Würgassen am geeignetsten. Den Auswahlprozess samt Standortempfehlung sowie die gutachterliche Überprüfung durch das Öko-Institut im Auftrag des Bundesumweltministeriums finden Sie auf unserer Internetseite https://bgz.de/logistikzentrum-konrad/#standort.

BGZ und Bundesumweltministerium sind sich darüber einig, dass aufgrund des Auswahlprozesses und der gutachterlichen Empfehlung die Untersuchung des Standortes Würgassen vorangetrieben wird mit dem Ziel, frühestens im zweiten Halbjahr 2021 in ein Genehmigungsverfahren einzusteigen. Die BGZ beabsichtigt daher nicht, die Planungen für den Standort Würgassen einzustellen oder ein neues Verfahren zur Standortsuche zu starten.

Die dezentrale Anlieferung aus den Zwischenlagern für schwach- und mittelradioaktive Abfälle zum Endlager Konrad ist grundsätzlich möglich. Dieses Verfahren ist jedoch mit hohen zeitlichen Risiken behaftet, die der Situation in den Zwischenlagern und am Endlager selbst geschuldet sind. In den Zwischenlagern sind die Abfallbehälter nach dem First-in-last-out-Prinzip eingelagert. Das bedeutet, dass ein Zugriff auf bestimmte Behälter nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich ist. Das Endlager Konrad wiederum benötigt aufgrund einer komplizierten Einlagerungslogistik, die von zahlreichen Faktoren der einzulagernden Abfälle abhängig ist, eine kontinuierliche Anlieferung von passgenauen Chargen an Abfallbehältern. Eine entsprechende Sortierung der Behälter am Schacht Konrad selber ist nicht möglich. Das Logistikzentrum beseitigt diese logistischen Probleme sowohl an den dezentralen Zwischenlagern als auch am Endlager selber: Die Zwischenlager werden kontinuierlich geleert und die Abfallbehälter ins Logistikzentrum gebracht. Dort werden sie den Anforderungen des Endlagers Konrad entsprechend passgenau zusammengestellt und just in time zur sofortigen Einlagerung unter Tage ans Endlager geliefert.

Dieses System sichert eine zügige und kontinuierliche Belieferung des Endlagers und kann so einen möglichst störungsfreien Einlagerungsbetrieb in zwei Schichten sicherstellen. Dies wiederum verkürzt die bislang auf 30 Jahre prognostizierte Einlagerungszeit, was einen Gewinn an Sicherheit für uns alle bedeutet.

Das Endlager Konrad ist seit 2007 abschließend genehmigt und soll im Jahr 2027 in Betrieb gehen. Vom Baufortschritt können Sie sich auf der Internetseite unserer Schwestergesellschaft BGE überzeugen. Das Endlager ist für 303.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle genehmigt. Dies entspricht der Abfallmenge, die beim Betrieb und beim Rückbau deutscher Atomkraftwerke sowie in Forschung, Industrie und Medizin angefallen ist. Diese Informationen können Sie auf den Internetseiten des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung nachlesen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr BGZ-Team

Science Busters

Foto: © Ingo Pertramer_BueroAlba

Die SCIENCE BUSTERS sind längst Kult. Mit ihren Wissenschaftskabarett-Shows gastieren sie in Theatern im gesamten deutsch­sprachi­gen Raum. Fürs Fernsehen (ORFeins und 3Sat) haben sie seit 2011 mehr als 100 Sendungen aufgezeichnet. Seit 2007 lautet auch in ihrer wöchentliche Radio­kolumne auf FM4 das Motto: “Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ (Marie v. Ebner-Eschenbach)

Farbenfroh, lehrreich und unterhaltsam! Denn: Topwissenschaft und Spitzenhumor müssen keine Feinde sein! Im Jahr 2015 haben die SCIENCE BUSTERS ihren inhaltlichen Rahmen erweitert und spielen nach dem Tod des Mitbegründers Univ.-Prof. Heinz Oberhummer im Herbst 2015 in vergrößertem Ensemble.

Die neu formierte Kelly Family der Naturwissen­schaften besteht nun rund um den Kabarettisten Martin Puntigam aus dem Astronomen Dr. Florian Freistetter, dem Mikrobiologen Univ.-Prof. Dr. Helmut Jungwirth (Uni Graz), der Verhaltensbiologin Dr. Elisabeth Oberzaucher (Uni Wien), dem Chemiker Dr. Peter Weinberger (TU Wien), dem Molekular­biologen Dr. Martin Moder sowie dem Kabarettisten Günther Paal alias Gunkl. In wechselnder Besetzung stehen sie auf der Bühne und zeigen, wie fantastisch und unterhaltsam Wissenschaft sein kann.

Forum Kino

Teaser (ca. 1 Minute)

Der Dokumentarfilm „Einfach mal (zwischen)lagern?“ ist ein Projekt von Studierenden der TU Berlin im Rahmen der sogenannten Nachhaltigkeitswerkstatt, der unter der Aufsicht des Lehr- und Forschungsbereichs Atomenergie des Fachgebiets Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der TU Berlin entwickelt wurde. Der beschreibt in ca. 30 Minuten die wesentlichen Herausforderungen, die aktuell bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle, insb. hochradioaktiver Abfälle, in Deutschland bestehen und geht dabei auf verschiedene Perspektiven aus der Bevölkerung, Aufsichtsbehörden, Forschung und anderer Akteure ein. Der Film ist ein Einstieg in eine komplexe Thematik, deren Relevanz in der öffentlichen Debatte meist unterschätzt wird. Die Studierenden stehen beim Forum Zwischenlagerung nextgeneration nach der Vorführung für eine offene Diskussion bereit.

Jacob Beautemps

Foto © Jacob Beautemps

Jacob Beautemps ist ein deutscher YouTuber und Wissenschaftler. Er hat seinen Master of Education in Physik und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln abgeschlossen, wo er nun im Rahmen seiner Doktorarbeit zum Thema „Lernen mit Videos” forscht. Auf seinem YouTube-Kanal Breaking Lab erklärt er wissenschaftliche Themen und neue Technologien für die breite Öffentlichkeit. Mit über drei Millionen Aufrufen pro Monat gehört der Kanal zu den größten Wissenschaftskanälen in Deutschland. Seine ARD-Dokureihe “Science for Future” ist für den Grimme-Preis 2023 nominiert und er ist das Gesicht des Tigerenten Clubs (Kika/ARD) und 5 gegen Jauch (RTL).

Julia Niedermeier

Foto © Reza Shadab

Julia Niedermeier kennt die BGZ bereits seit ihrer Arbeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung der bundeseigenen Gesellschaft seit September 2022. Derzeit verfolgt sie ihre Promotion über Myonen-Radiographie von beladenen Behältern in Zusammenarbeit mit der BGZ an der TU München.

Bereits ihre Masterarbeit hatte sie zum Thema Myonen-Radiographie geschrieben, ebenfalls in Zusammenarbeit mit der BGZ an der Universität Regensburg. 

Im Juni 2024 wurde Julia Niedermeier auf der KERNTECHNIK-Konferenz mit dem Preis für die beste Präsentation für ihren Vortrag Muography on Spent Fuel Casks: The MUTOMCA Project – An Overview ausgezeichnet. Sie beeindruckte das Publikum mit einer umfassenden und klaren Darstellung der Fortschritte und innovativen Ansätze des MUTOMCA -Projekts. 

Julia ist die erste Studentin der im Aufbau befindlichen Forschungsgruppe Garching, die sich mit Forschungsfragen zu den Inventaren beschäftigt.

Cedric Engels aka „Doktor Whatson“

Cedric Engels schloss 2018 an der ifs Internationale Filmschule Köln sein Filmstudium mit Schwerpunkt Produktion ab. Seit 2015 produziert er regelmäßig Wissenschafts-Videos auf seinem YouTube-Kanal “Doktor Whatson”. Im Anschluss an sein Studium gründete er die Produktionsfirma TWENTYTWO Film in Köln und begann ein wissenschaftsbegeistertes und kreatives Team aufzubauen, das inzwischen aus 13 Leuten besteht. Zusammen produzieren sie wöchentlich Wissensvideos für über 335.000 Abonnenten auf YouTube. Dabei arbeitet Cedric Engels auch regelmäßig mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem ZDF, der Max-Planck-Gesellschaft und privaten Unternehmen zusammen.

Vielen Dank für Ihre Anmeldung zum Forum Zwischenlagerung.