Rückführung

Rückführung

Rückblick: Livestream vom 23. April 2021

Hier finden Sie die Aufzeichnung der Auftaktveranstaltung zum digitalen Forum Zwischenlagerung. Im Fokus stand die Rückführung radioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente. Live im Gespräch waren Josef Klaus, Bürgermeister von Niederaichbach, dem Standort des Zwischenlagers Isar sowie Dr. Michael Hoffmann, Bereichsleiter Betrieb der BGZ.

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Die Referenten

Dr. Michael Hoffmann
Bereichsleiter Betrieb BGZ

Dr. Michael Hoffmann (58) ist Jurist und leitet für die BGZ seit dem 1. Januar 2018 die operative Betriebsführung der Zwischenlager. Bereits im Rahmen seiner Dissertation beschäftigte sich der gebürtige Essener mit dem europäischen Abfallrecht.

Vor seinem Wechsel zur BGZ war er in den Vorgängerbehörden des heutigen Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) mit Aufgaben der Zwischenlagerung und des Transportes von Kernbrennstoffen befasst und führte hier zuletzt die Abteilung Kerntechnische Sicherheit. Jenseits seiner beruflichen Aufgaben trug der vierfache Familienvater bis Herbst 2021 ehrenamtlich Verantwortung als Ortsbürgermeister im Süden seines Wohnortes Salzgitter.

Josef Klaus
Vorsitzender und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Standortgemeinden mit kerntechnischen Anlagen in Deutschland (ASKETA),
Bürgermeister Gemeinde Niederaichbach

Der gelernte Bankkaufmann verantwortet seit 2014 die Entwicklung seiner knapp 4.100 Einwohner*innen zählenden Heimatkommune rund 15 Kilometer östlich von Landshut, die Standortgemeinde des Brenn­elemente-Zwischenlagers Isar ist. Zudem engagiert sich der 58-Jährige seit 2016 als Vorsitzender und Sprecher der ASKETA, der Arbeitsgemeinschaft der Standortgemeinden mit kerntechnischen Anlagen in Deutschland.
Öffentlichkeitswirksam hat Josef Klaus 2019 eine Online-Petition gegen die Rückführung von CASTOR-Behältern aus der Wiederaufar­beitungs­anlage in Sellafield nach Isar initiiert und konnte über 50.000 Unterstützer*innen dafür mobilisieren. Damit die Gemeinde Niederaichbach auch im Genehmigungsverfahren der HAW-Rückführung miteinbezogen wird, will Bürgermeister Klaus zudem alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen. Dabei scheut er auch nicht den Gang vors Bundesverwaltungsgericht. Neben seiner Bürgermeistertätigkeit ist Josef Klaus seit 2020 auch Kreisrat des Landkreises Landshut.

Vortrag Dr. Michael Hoffmann

Vortrag Josef Klaus

Poster: Fakten zur Rücknahme

Poster: Fakten zum Zeitplan

Volker Scheib

Biblis

Die Gefahr ist berechenbar. Sie ist in Behälter gebannt. Aber es gibt trotzdem immer eine Diskussion; da sind auch viele Dinge, die noch nicht ganz nachvollziehbar sind. Diesen Fragen muss man sich stellen.

Elke Göttsche

Brokdorf

Hier sollte einmal nur der Müll eingelagert werden, der auch in Brokdorf angefallen ist. Das hat sich nun geändert und darüber müssen wir sprechen.

Josef Klaus

Isar

Die sieben Fremdcastoren aus der Wiederaufbereitungsanlage aus Sellafield gehören nach Gorleben. Dort wurden mit der sogenannten heißen Zelle die Voraussetzungen für einen bestmöglichen Umgang mit den Behältern geschaffen.

Stefan Martus

Philippsburg

Wir haben das Zwischenlager schlucken müssen, verbunden
mit der Zusage, dass nur Abfälle aus der Philippsburger Anlage dort gelagert werden mit einer Laufzeit von 40 Jahren. Weder die eine noch die andere Zusage wird eingehalten.

Dr. Michael Hoffmann

BGZ

Die BGZ beteiligt sich an der Rückführung, so wie sie in einem breiten Konsens beschlossen wurde. In unseren Zwischenlagern sind die Wiederaufarbeitungsabfälle bis zur Endlagerung sicher untergebracht.

Stefan Wenzel

Niedersachsen

Jetzt kann der Weg für eine Lastenteilung
beim Atommüll frei gemacht werden.

(Stefan Wenzel 2015 in seiner Funktion als niedersächsicher Umweltminister zum Gesamtkonzept zur Rücknahme).

Volker Scheib

Biblis

„Die Gefahr ist berechenbar. Sie ist in Behälter gebannt. Aber es gibt trotzdem immer eine Diskussion; da sind auch viele Dinge, die noch nicht ganz nachvollziehbar sind. Diesen Fragen muss man sich stellen.”

Elke Göttsche

Brokdorf

„Hier sollte einmal nur der Müll eingelagert werden, der auch in Brokdorf angefallen ist. Das hat sich nun geändert und darüber müssen wir sprechen.”

Josef Klaus

Isar

„Die sieben Fremdcastoren aus der Wiederaufbereitungs­anlage aus Sellafield gehören nach Gorleben. Dort wurden mit der sogenannten heißen Zelle die Voraussetzungen für einen bestmöglichen Umgang mit den Behältern geschaffen.”

Stefan Martus

Philippsburg

„Wir haben das Zwischenlager schlucken müssen, verbunden mit der Zusage, dass nur Abfälle aus der Philippsburger Anlage dort gelagert werden mit einer Laufzeit von 40 Jahren. Weder die eine noch die andere Zusage wird eingehalten.”

Dr. Michael Hoffmann

BGZ

„Die BGZ beteiligt sich an der Rückführung, so wie sie in einem breiten Konsens beschlossen wurde. In unseren Zwischenlagern sind die Wiederauf­arbeitungs­abfälle bis zur Endlagerung sicher untergebracht.”

Stefan Wenzel

Niedersachsen

„Jetzt kann der Weg für eine Lastenteilung
beim Atommüll frei gemacht werden.”

(Stefan Wenzel 2015 in seiner Funktion als niedersächsicher Umweltminister zum Gesamtkonzept zur Rücknahme).

Science Busters

Foto: © Ingo Pertramer_BueroAlba

Die SCIENCE BUSTERS sind längst Kult. Mit ihren Wissenschaftskabarett-Shows gastieren sie in Theatern im gesamten deutsch­sprachi­gen Raum. Fürs Fernsehen (ORFeins und 3Sat) haben sie seit 2011 mehr als 100 Sendungen aufgezeichnet. Seit 2007 lautet auch in ihrer wöchentliche Radio­kolumne auf FM4 das Motto: “Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ (Marie v. Ebner-Eschenbach)

Farbenfroh, lehrreich und unterhaltsam! Denn: Topwissenschaft und Spitzenhumor müssen keine Feinde sein! Im Jahr 2015 haben die SCIENCE BUSTERS ihren inhaltlichen Rahmen erweitert und spielen nach dem Tod des Mitbegründers Univ.-Prof. Heinz Oberhummer im Herbst 2015 in vergrößertem Ensemble.

Die neu formierte Kelly Family der Naturwissen­schaften besteht nun rund um den Kabarettisten Martin Puntigam aus dem Astronomen Dr. Florian Freistetter, dem Mikrobiologen Univ.-Prof. Dr. Helmut Jungwirth (Uni Graz), der Verhaltensbiologin Dr. Elisabeth Oberzaucher (Uni Wien), dem Chemiker Dr. Peter Weinberger (TU Wien), dem Molekular­biologen Dr. Martin Moder sowie dem Kabarettisten Günther Paal alias Gunkl. In wechselnder Besetzung stehen sie auf der Bühne und zeigen, wie fantastisch und unterhaltsam Wissenschaft sein kann.

Forum Kino

Teaser (ca. 1 Minute)

Der Dokumentarfilm „Einfach mal (zwischen)lagern?“ ist ein Projekt von Studierenden der TU Berlin im Rahmen der sogenannten Nachhaltigkeitswerkstatt, der unter der Aufsicht des Lehr- und Forschungsbereichs Atomenergie des Fachgebiets Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der TU Berlin entwickelt wurde. Der beschreibt in ca. 30 Minuten die wesentlichen Herausforderungen, die aktuell bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle, insb. hochradioaktiver Abfälle, in Deutschland bestehen und geht dabei auf verschiedene Perspektiven aus der Bevölkerung, Aufsichtsbehörden, Forschung und anderer Akteure ein. Der Film ist ein Einstieg in eine komplexe Thematik, deren Relevanz in der öffentlichen Debatte meist unterschätzt wird. Die Studierenden stehen beim Forum Zwischenlagerung nextgeneration nach der Vorführung für eine offene Diskussion bereit.

Jacob Beautemps

Foto © Jacob Beautemps

Jacob Beautemps ist ein deutscher YouTuber und Wissenschaftler. Er hat seinen Master of Education in Physik und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln abgeschlossen, wo er nun im Rahmen seiner Doktorarbeit zum Thema „Lernen mit Videos” forscht. Auf seinem YouTube-Kanal Breaking Lab erklärt er wissenschaftliche Themen und neue Technologien für die breite Öffentlichkeit. Mit über drei Millionen Aufrufen pro Monat gehört der Kanal zu den größten Wissenschaftskanälen in Deutschland. Seine ARD-Dokureihe “Science for Future” ist für den Grimme-Preis 2023 nominiert und er ist das Gesicht des Tigerenten Clubs (Kika/ARD) und 5 gegen Jauch (RTL).

Julia Niedermeier

Foto © Reza Shadab

Julia Niedermeier kennt die BGZ bereits seit ihrer Arbeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung der bundeseigenen Gesellschaft seit September 2022. Derzeit verfolgt sie ihre Promotion über Myonen-Radiographie von beladenen Behältern in Zusammenarbeit mit der BGZ an der TU München.

Bereits ihre Masterarbeit hatte sie zum Thema Myonen-Radiographie geschrieben, ebenfalls in Zusammenarbeit mit der BGZ an der Universität Regensburg. 

Im Juni 2024 wurde Julia Niedermeier auf der KERNTECHNIK-Konferenz mit dem Preis für die beste Präsentation für ihren Vortrag Muography on Spent Fuel Casks: The MUTOMCA Project – An Overview ausgezeichnet. Sie beeindruckte das Publikum mit einer umfassenden und klaren Darstellung der Fortschritte und innovativen Ansätze des MUTOMCA -Projekts. 

Julia ist die erste Studentin der im Aufbau befindlichen Forschungsgruppe Garching, die sich mit Forschungsfragen zu den Inventaren beschäftigt.

Cedric Engels aka „Doktor Whatson“

Cedric Engels schloss 2018 an der ifs Internationale Filmschule Köln sein Filmstudium mit Schwerpunkt Produktion ab. Seit 2015 produziert er regelmäßig Wissenschafts-Videos auf seinem YouTube-Kanal “Doktor Whatson”. Im Anschluss an sein Studium gründete er die Produktionsfirma TWENTYTWO Film in Köln und begann ein wissenschaftsbegeistertes und kreatives Team aufzubauen, das inzwischen aus 13 Leuten besteht. Zusammen produzieren sie wöchentlich Wissensvideos für über 335.000 Abonnenten auf YouTube. Dabei arbeitet Cedric Engels auch regelmäßig mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem ZDF, der Max-Planck-Gesellschaft und privaten Unternehmen zusammen.

Vielen Dank für Ihre Anmeldung zum Forum Zwischenlagerung.