Guten Tag, ich habe folgende Fragen: 1. Wurde die Option, in jedem der dezentralen bisherigen Zwischenlager für die bessere Zugänglichkeit zu den durcheinander gelagerten Behältern weitere Zugänge von außen anzubringen in Betracht gezogen? ...

2. Wurde ein Gutachten zur logistischen Notwendigkeit des geplanten Lagers erstellt?
3. Sie bezeichnen sich selbst bereits als neue Nachbarn in der Region des Dreiländerecks. Das steht im Widerspruch zu der Aussage, dass Sie derzeit lediglich erkunden. Wie darf ich das verstehen?
4. Welche Alternative halten Sie bereit, sofern die Ihre Entscheidung für den Standort Würgassen revidiert werden muss?
Ich bedanke mich für Ihre Rückmeldung im Voraus.

Viele Grüße
Bettina Kasper

Sehr geehrte Frau Kasper,

vielen Dank für Ihre Fragen. Nachfolgend die Antworten darauf:

1. Es nützt leider nichts, einfach weitere Zugänge in die Wände von Zwischenlagern zu brechen – Sie würden dann nur vor Wänden aus eingelagerten Container stehen. Diese Container können überdies nur mit Kränen oder speziellen Gabelstaplern bewegt werden. Ein Zugriff über neue Zugänge wäre daher ebenfalls nicht möglich. Weitere Zugänge in den bestehenden Zwischenlagern sind also aus technischen Gründen nicht möglich und würden weder die Zugänglichkeit zu bestimmten Behältern verbessern, noch die logistischen Aufgaben des Logistikzentrums übernehmen können.

2. Es gibt keine Notwendigkeit für ein solches Gutachten. Denn dass die Notwendigkeit zur Errichtung eines Logistikzentrums für das Endlager Konrad besteht, hat bereits die Entsorgungskommission des Bundes (ESK) beschrieben. In der ESK-Stellungnahme heißt es unter anderem: “(…) ein Bereitstellungslager [ist] für eine optimierte Beschickung vom Endlager Konrad unabdingbar.” Die Mitglieder der ESK müssen die Gewähr für eine sachverständige und objektive Beratung bieten. Um eine ausgewogene Beratung sicherzustellen, ist die ESK so besetzt, dass die gesamte Bandbreite der nach dem Stand von Wissenschaft und Technik vertretbaren Anschauungen repräsentiert ist. Eine ausführliche Begründung, warum das Logistikzentrum notwendig ist, finden Sie auch auf unserer Website. Diese Notwendigkeit eines LoK ist auch im aktuellen Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD beschrieben. In der Folge hat das Bundesumweltministerium die BGZ damit beauftragt, einen geeigneten Standort für ein Logistikzentrum zu suchen, dieses zu planen und zu betreiben.

3. Die BGZ hat am 1. Januar 2020 das Abfallzwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (früher Transportbereitstellungshalle, TBH) übernommen. Daher versteht sich die BGZ auch jetzt schon als Nachbarin in der Region, unabhängig von den vorbereitenden Arbeiten für die Genehmigungsverfahren für das Logistikzentrum. Aber auch diese Arbeiten und Planungen gebieten es, sich als Nachbarin mit allen Rechten und Pflichten zu verstehen, die aus einem solchen Großprojekt erwachsen. Den von Ihnen genannten Widerspruch sehen wir daher nicht.

4. Die BGZ ist vom Standort Würgassen überzeugt und treibt daher die Planungen am Standort voran. Alternative Planungen sind daher derzeit nicht beabsichtigt.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr BGZ-Team

Science Busters

Foto: © Ingo Pertramer_BueroAlba

Die SCIENCE BUSTERS sind längst Kult. Mit ihren Wissenschaftskabarett-Shows gastieren sie in Theatern im gesamten deutsch­sprachi­gen Raum. Fürs Fernsehen (ORFeins und 3Sat) haben sie seit 2011 mehr als 100 Sendungen aufgezeichnet. Seit 2007 lautet auch in ihrer wöchentliche Radio­kolumne auf FM4 das Motto: “Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ (Marie v. Ebner-Eschenbach)

Farbenfroh, lehrreich und unterhaltsam! Denn: Topwissenschaft und Spitzenhumor müssen keine Feinde sein! Im Jahr 2015 haben die SCIENCE BUSTERS ihren inhaltlichen Rahmen erweitert und spielen nach dem Tod des Mitbegründers Univ.-Prof. Heinz Oberhummer im Herbst 2015 in vergrößertem Ensemble.

Die neu formierte Kelly Family der Naturwissen­schaften besteht nun rund um den Kabarettisten Martin Puntigam aus dem Astronomen Dr. Florian Freistetter, dem Mikrobiologen Univ.-Prof. Dr. Helmut Jungwirth (Uni Graz), der Verhaltensbiologin Dr. Elisabeth Oberzaucher (Uni Wien), dem Chemiker Dr. Peter Weinberger (TU Wien), dem Molekular­biologen Dr. Martin Moder sowie dem Kabarettisten Günther Paal alias Gunkl. In wechselnder Besetzung stehen sie auf der Bühne und zeigen, wie fantastisch und unterhaltsam Wissenschaft sein kann.

Forum Kino

Der Dokumentarfilm „Einfach mal endlagern…? – Warum die Entsorgung radioaktiver Abfälle in Deutschland komplizierter ist als gedacht“ ist ein Projekt von Studierenden der TU Berlin im Rahmen der sogenannten Nachhaltigkeitswerkstatt, der unter der Aufsicht des Lehr- und Forschungsbereichs Atomenergie des Fachgebiets Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der TU Berlin entwickelt wurde. Der beschreibt in ca. 30 Minuten die wesentlichen Herausforderungen, die aktuell bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle, insb. hochradioaktiver Abfälle, in Deutschland bestehen und geht dabei auf verschiedene Perspektiven aus der Bevölkerung, Aufsichtsbehörden, Forschung und anderer Akteure ein. Der Film ist ein Einstieg in eine komplexe Thematik, deren Relevanz in der öffentlichen Debatte meist unterschätzt wird. Die Studierenden stehen beim Forum Zwischenlagerung nextgeneration nach der Vorführung für eine offene Diskussion bereit.

Jacob Beautemps

Foto © Jacob Beautemps

Jacob Beautemps ist ein deutscher YouTuber und Wissenschaftler. Er hat seinen Master of Education in Physik und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln abgeschlossen, wo er nun im Rahmen seiner Doktorarbeit zum Thema „Lernen mit Videos” forscht. Auf seinem YouTube-Kanal Breaking Lab erklärt er wissenschaftliche Themen und neue Technologien für die breite Öffentlichkeit. Mit über drei Millionen Aufrufen pro Monat gehört der Kanal zu den größten Wissenschaftskanälen in Deutschland. Seine ARD-Dokureihe “Science for Future” ist für den Grimme-Preis 2023 nominiert und er ist das Gesicht des Tigerenten Clubs (Kika/ARD) und 5 gegen Jauch (RTL).

Julia Niedermeier

Foto © Reza Shadab

Julia Niedermeier kennt die BGZ bereits seit ihrer Arbeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung der bundeseigenen Gesellschaft seit September 2022. Derzeit verfolgt sie ihre Promotion über Myonen-Radiographie von beladenen Behältern in Zusammenarbeit mit der BGZ an der TU München.

Bereits ihre Masterarbeit hatte sie zum Thema Myonen-Radiographie geschrieben, ebenfalls in Zusammenarbeit mit der BGZ an der Universität Regensburg. 

Im Juni 2024 wurde Julia Niedermeier auf der KERNTECHNIK-Konferenz mit dem Preis für die beste Präsentation für ihren Vortrag Muography on Spent Fuel Casks: The MUTOMCA Project – An Overview ausgezeichnet. Sie beeindruckte das Publikum mit einer umfassenden und klaren Darstellung der Fortschritte und innovativen Ansätze des MUTOMCA -Projekts. 

Julia ist die erste Studentin der im Aufbau befindlichen Forschungsgruppe Garching, die sich mit Forschungsfragen zu den Inventaren beschäftigt.

Cedric Engels aka „Doktor Whatson“

Cedric Engels schloss 2018 an der ifs Internationale Filmschule Köln sein Filmstudium mit Schwerpunkt Produktion ab. Seit 2015 produziert er regelmäßig Wissenschafts-Videos auf seinem YouTube-Kanal “Doktor Whatson”. Im Anschluss an sein Studium gründete er die Produktionsfirma TWENTYTWO Film in Köln und begann ein wissenschaftsbegeistertes und kreatives Team aufzubauen, das inzwischen aus 13 Leuten besteht. Zusammen produzieren sie wöchentlich Wissensvideos für über 335.000 Abonnenten auf YouTube. Dabei arbeitet Cedric Engels auch regelmäßig mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem ZDF, der Max-Planck-Gesellschaft und privaten Unternehmen zusammen.

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