Bad Karlshafen steht unter dem strengen Rettungsschirm und muss einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen neben zusätzlichen Tilgungsleistungen, bereits höchsten Steuerbelastungen der Bürger und maroden Gebäuden, wie das Kurhaus. > https://bit.ly/3e3c6nb Das einzige wirtschaftliche Standbein ist der Tourismus und die im letzten Jahr mit einer Investition v. fast 10 Mio € realisierte Hafenöffnung zur Weser.

Bad Karlshafen ist direkt hinter der westfälischen Landesgrenze der erste hessische Ort und wird bereits jetzt in den Medien in einem Atemzug mit dem geplanten Atommüll-Lager genannt. Zu erwartende zusätzliche massive Proteste in den nächsten Jahren werden bundesweit / europaweit die Aufmerksamkeit auf die negative Veränderung bei uns lenken.

Niemand wird verständlicherweise dies als „Bereicherung“ für die Tourismus – Region ansehen, sondern sich bei Alternativen ungeachtet aller offiziellen Sicherheitsbestätigungen für einen Urlaub in einer Atommüll-Lager freien Gegend entscheiden. Neben dem Image-Verlust für die Barockstadt werden dadurch Haushaltsziele nicht erreicht werden können und erneute Steuerbelastungen auf die Bürger zukommen.

Auch Bad Karlshafen schultert durch die Nähe zu Würgassen die sogenannte „gesamtgesellschaftliche Verantwortung“ mit allen negativen Folgen aufgrund des Atomausstiegs !
Daher Frage: Wird Karlshafen in einem evtl. Lastenausgleich einbezogen ? In vielen anderen Regionen mit Zwischenlagern zahlen Sie Strukturhilfen oder regeln wirtschaftliche Nachteile durch Kompensationen in Ansiedlungsverträgen. Die Folgen des Zwischenlagers enden nicht an der Landesgrenze sondern strahlen darüber hinaus ihre Wirkung aus, was sich belegen und beziffern lassen wird…

Die BGZ betreibt Zwischenlager für radioaktive Abfälle in ganz Deutschland. Viele dieser Zwischenlager liegen in touristisch ausgesprochen attraktiven Regionen – von der Nordseeküste bis ins Alpenvorland. Unser Eindruck ist, dass es in keiner dieser Regionen aufgrund der existierenden Zwischenlager zu rückläufigen Zahlen im Tourismus kommt. Wir erwarten dies auch nicht im Weserbergland mit der Eröffnung des Logistikzentrums in Würgassen.

Die von Ihnen angesprochenen Ansiedlungsverträge bestehen mit den Kommunen Ahaus und Gorleben, die jeweils Standorte zentraler BGZ-Zwischenlager für radioaktive Abfälle sind. Darüber hinaus zahlt die BGZ keine Strukturhilfen. Dazu wäre die BGZ als Unternehmen des Bundes auch nicht berechtigt.

Wir vermuten, dass Sie mit „Strukturhilfen“ die drei Fonds an den Standorten meinen, an denen Arbeiten mit Endlagerungsbezug in unterschiedlicher Form betrieben werden (Bau, Rückholung, Stilllegung): Der Deutsche Bundestag hatte zuletzt beschlossen, einen „Morsleben-Fonds“ (Endlager Morsleben) einzurichten und in den kommenden Jahren mit jeweils 400.000 Euro auszustatten. Analog zu den sog. „Salzgitter“- (Endlager Konrad) und „Assefonds“ (Schachtanlage Asse II) sollen die Mittel laut Begründung dazu dienen, „die strukturellen Nachteile des Standortes durch die Lagerung radioaktiver Abfälle abzufedern“. Die Gegenfinanzierung ist im Bundeshaushalts-Titel „Endlagerung und Standortauswahlverfahren“ vorgesehen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr BGZ-Team

After Movie Forum nextgeneration

Video ca. 1,25 Minuten

Die Verantwortung für den Umgang mit radioaktiven Abfällen wird noch viele Generationen beschäftigen: Ist das eigentlich gerecht? Und wie kann die nukleare Entsorgung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe gelingen? Darüber haben mehr als 100 Gäste beim Forum Zwischenlagerung „nextgeneration“ auf Einladung der BGZ diskutiert.

Erleben Sie die Highlights der Veranstaltung noch einmal – in unserem brandneuen After Movie.  

Science Busters

Foto: © Ingo Pertramer_BueroAlba

Die SCIENCE BUSTERS sind längst Kult. Mit ihren Wissenschaftskabarett-Shows gastieren sie in Theatern im gesamten deutsch­sprachi­gen Raum. Fürs Fernsehen (ORFeins und 3Sat) haben sie seit 2011 mehr als 100 Sendungen aufgezeichnet. Seit 2007 lautet auch in ihrer wöchentliche Radio­kolumne auf FM4 das Motto: „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ (Marie v. Ebner-Eschenbach)

Farbenfroh, lehrreich und unterhaltsam! Denn: Topwissenschaft und Spitzenhumor müssen keine Feinde sein! Im Jahr 2015 haben die SCIENCE BUSTERS ihren inhaltlichen Rahmen erweitert und spielen nach dem Tod des Mitbegründers Univ.-Prof. Heinz Oberhummer im Herbst 2015 in vergrößertem Ensemble.

Die neu formierte Kelly Family der Naturwissen­schaften besteht nun rund um den Kabarettisten Martin Puntigam aus dem Astronomen Dr. Florian Freistetter, dem Mikrobiologen Univ.-Prof. Dr. Helmut Jungwirth (Uni Graz), der Verhaltensbiologin Dr. Elisabeth Oberzaucher (Uni Wien), dem Chemiker Dr. Peter Weinberger (TU Wien), dem Molekular­biologen Dr. Martin Moder sowie dem Kabarettisten Günther Paal alias Gunkl. In wechselnder Besetzung stehen sie auf der Bühne und zeigen, wie fantastisch und unterhaltsam Wissenschaft sein kann.

Forum Kino

Teaser (ca. 1 Minute)

Der Dokumentarfilm „Einfach mal (zwischen)lagern?“ ist ein Projekt von Studierenden der TU Berlin im Rahmen der sogenannten Nachhaltigkeitswerkstatt, der unter der Aufsicht des Lehr- und Forschungsbereichs Atomenergie des Fachgebiets Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der TU Berlin entwickelt wurde. Der beschreibt in ca. 30 Minuten die wesentlichen Herausforderungen, die aktuell bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle, insb. hochradioaktiver Abfälle, in Deutschland bestehen und geht dabei auf verschiedene Perspektiven aus der Bevölkerung, Aufsichtsbehörden, Forschung und anderer Akteure ein. Der Film ist ein Einstieg in eine komplexe Thematik, deren Relevanz in der öffentlichen Debatte meist unterschätzt wird. Die Studierenden stehen beim Forum Zwischenlagerung nextgeneration nach der Vorführung für eine offene Diskussion bereit.

Jacob Beautemps

Foto © Jacob Beautemps

Jacob Beautemps ist ein deutscher YouTuber und Wissenschaftler. Er hat seinen Master of Education in Physik und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln abgeschlossen, wo er nun im Rahmen seiner Doktorarbeit zum Thema „Lernen mit Videos” forscht. Auf seinem YouTube-Kanal Breaking Lab erklärt er wissenschaftliche Themen und neue Technologien für die breite Öffentlichkeit. Mit über drei Millionen Aufrufen pro Monat gehört der Kanal zu den größten Wissenschaftskanälen in Deutschland. Seine ARD-Dokureihe „Science for Future“ ist für den Grimme-Preis 2023 nominiert und er ist das Gesicht des Tigerenten Clubs (Kika/ARD) und 5 gegen Jauch (RTL).

Julia Niedermeier

Foto © Reza Shadab

Julia Niedermeier kennt die BGZ bereits seit ihrer Arbeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung der bundeseigenen Gesellschaft seit September 2022. Derzeit verfolgt sie ihre Promotion über Myonen-Radiographie von beladenen Behältern in Zusammenarbeit mit der BGZ an der TU München.

Bereits ihre Masterarbeit hatte sie zum Thema Myonen-Radiographie geschrieben, ebenfalls in Zusammenarbeit mit der BGZ an der Universität Regensburg. 

Im Juni 2024 wurde Julia Niedermeier auf der KERNTECHNIK-Konferenz mit dem Preis für die beste Präsentation für ihren Vortrag Muography on Spent Fuel Casks: The MUTOMCA Project – An Overview ausgezeichnet. Sie beeindruckte das Publikum mit einer umfassenden und klaren Darstellung der Fortschritte und innovativen Ansätze des MUTOMCA -Projekts. 

Julia ist die erste Studentin der im Aufbau befindlichen Forschungsgruppe Garching, die sich mit Forschungsfragen zu den Inventaren beschäftigt.

Cedric Engels aka „Doktor Whatson“

Cedric Engels schloss 2018 an der ifs Internationale Filmschule Köln sein Filmstudium mit Schwerpunkt Produktion ab. Seit 2015 produziert er regelmäßig Wissenschafts-Videos auf seinem YouTube-Kanal „Doktor Whatson“. Im Anschluss an sein Studium gründete er die Produktionsfirma TWENTYTWO Film in Köln und begann ein wissenschaftsbegeistertes und kreatives Team aufzubauen, das inzwischen aus 13 Leuten besteht. Zusammen produzieren sie wöchentlich Wissensvideos für über 335.000 Abonnenten auf YouTube. Dabei arbeitet Cedric Engels auch regelmäßig mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem ZDF, der Max-Planck-Gesellschaft und privaten Unternehmen zusammen.

Vielen Dank für Ihre Anmeldung zum Forum Zwischenlagerung.