Wie hoch wird das Verkehrsaufkommen sein und wieviele Züge sollen durch Bodenfelde fahren? Wie radioaktiv ist das Material? Mein Haus wird einen Wertverlust erleiden, gibt es dafür Ausgleichszahlungen? Wie stark wird die B80 für die Logistik genutzt?

Meinen Sie nicht auch, dass unsere Region als Touristisches Ziel deutlich an Attraktivität verliert? Einer der beliebtesten Radweg wird sicherlich beeinträchtigt, oder was gibt es für Maßnahmen gibt es dagegen? Wie sieht es mit dem Notfall Plan aus? Gibt es genug Feuerwehr, THW, Krankenhaus Betten und Krankenwagen, Notärzte, Ärzte usw im Notfall?

Sehr geehrte Frau Pohl,

wir gehen derzeit davon aus, dass pro Werktag weniger als zehn Zug- und weniger als 20 Lkw-Transporte zum und vom Logistikzentrum fahren werden; die Leerfahrten sind bereits eingerechnet. Wie viele Züge durch Bodenfelde fahren werden, kann aus heutiger Sicht noch nicht gesagt werden. Bei den endlagergerecht in speziellen Behältern verpackten Stoffen handelt es sich um schwach- und mittelradioaktive Stoffe. Diese stammen überwiegend aus dem Rückbau der deutschen Atomkraftwerke, aus Industrie, Forschung und in geringem Umfang aus der Medizin.

Die Wertentwicklung eines Grundstücks ist von vielen Faktoren abhängig. So steigen beispielsweise die Immobilienpreise an unserem Zwischenlagerstandort Ahaus seit Jahren; die Nachfrage nach Grundstücken übersteigt das Angebot. Unabhängig davon, dass konkrete Aussagen zu Ihrem Grundstück uns nicht möglich sind, bezweifeln wir, dass sich der Bau des Logistikzentrums im zehn Kilometer (Luftlinie) von Bodenfelde entfernten Würgassen auf die Wertentwicklung von Grundstücken auswirken wird. Die BGZ betreibt Zwischenlager in ganz Deutschland. Viele dieser Zwischenlager liegen in touristisch bedeutsamen Regionen – etwa an der Nordsee oder im Voralpenland. Es gibt keine Hinweise darauf, dass aufgrund unserer Zwischenlager dort die Besucherzahlen sinken. Das wird auch im Weserbergland so sein.

Das Logistikzentrum wird so gebaut und betrieben, dass keine Gefahren für Mensch und Umwelt davon ausgehen. Sämtliche Abfälle werden in fachgerecht in endlagerfähigen Behältern geliefert und so auch ins Endlager weitertransportiert. Es werden keine Abfälle sortiert. Unabhängig davon wird die BGZ aber einen Notfallplan für den Betrieb des Logistikzentrums entwickeln, der auch Bestandteil des behördlichen Genehmigungsverfahrens sein wird.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr BGZ-Team

Science Busters

Foto: © Ingo Pertramer_BueroAlba

Die SCIENCE BUSTERS sind längst Kult. Mit ihren Wissenschaftskabarett-Shows gastieren sie in Theatern im gesamten deutsch­sprachi­gen Raum. Fürs Fernsehen (ORFeins und 3Sat) haben sie seit 2011 mehr als 100 Sendungen aufgezeichnet. Seit 2007 lautet auch in ihrer wöchentliche Radio­kolumne auf FM4 das Motto: “Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ (Marie v. Ebner-Eschenbach)

Farbenfroh, lehrreich und unterhaltsam! Denn: Topwissenschaft und Spitzenhumor müssen keine Feinde sein! Im Jahr 2015 haben die SCIENCE BUSTERS ihren inhaltlichen Rahmen erweitert und spielen nach dem Tod des Mitbegründers Univ.-Prof. Heinz Oberhummer im Herbst 2015 in vergrößertem Ensemble.

Die neu formierte Kelly Family der Naturwissen­schaften besteht nun rund um den Kabarettisten Martin Puntigam aus dem Astronomen Dr. Florian Freistetter, dem Mikrobiologen Univ.-Prof. Dr. Helmut Jungwirth (Uni Graz), der Verhaltensbiologin Dr. Elisabeth Oberzaucher (Uni Wien), dem Chemiker Dr. Peter Weinberger (TU Wien), dem Molekular­biologen Dr. Martin Moder sowie dem Kabarettisten Günther Paal alias Gunkl. In wechselnder Besetzung stehen sie auf der Bühne und zeigen, wie fantastisch und unterhaltsam Wissenschaft sein kann.

Forum Kino

Der Dokumentarfilm „Einfach mal endlagern…? – Warum die Entsorgung radioaktiver Abfälle in Deutschland komplizierter ist als gedacht“ ist ein Projekt von Studierenden der TU Berlin im Rahmen der sogenannten Nachhaltigkeitswerkstatt, der unter der Aufsicht des Lehr- und Forschungsbereichs Atomenergie des Fachgebiets Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik der TU Berlin entwickelt wurde. Der beschreibt in ca. 30 Minuten die wesentlichen Herausforderungen, die aktuell bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle, insb. hochradioaktiver Abfälle, in Deutschland bestehen und geht dabei auf verschiedene Perspektiven aus der Bevölkerung, Aufsichtsbehörden, Forschung und anderer Akteure ein. Der Film ist ein Einstieg in eine komplexe Thematik, deren Relevanz in der öffentlichen Debatte meist unterschätzt wird. Die Studierenden stehen beim Forum Zwischenlagerung nextgeneration nach der Vorführung für eine offene Diskussion bereit.

Jacob Beautemps

Foto © Jacob Beautemps

Jacob Beautemps ist ein deutscher YouTuber und Wissenschaftler. Er hat seinen Master of Education in Physik und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln abgeschlossen, wo er nun im Rahmen seiner Doktorarbeit zum Thema „Lernen mit Videos” forscht. Auf seinem YouTube-Kanal Breaking Lab erklärt er wissenschaftliche Themen und neue Technologien für die breite Öffentlichkeit. Mit über drei Millionen Aufrufen pro Monat gehört der Kanal zu den größten Wissenschaftskanälen in Deutschland. Seine ARD-Dokureihe “Science for Future” ist für den Grimme-Preis 2023 nominiert und er ist das Gesicht des Tigerenten Clubs (Kika/ARD) und 5 gegen Jauch (RTL).

Julia Niedermeier

Foto © Reza Shadab

Julia Niedermeier kennt die BGZ bereits seit ihrer Arbeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung der bundeseigenen Gesellschaft seit September 2022. Derzeit verfolgt sie ihre Promotion über Myonen-Radiographie von beladenen Behältern in Zusammenarbeit mit der BGZ an der TU München.

Bereits ihre Masterarbeit hatte sie zum Thema Myonen-Radiographie geschrieben, ebenfalls in Zusammenarbeit mit der BGZ an der Universität Regensburg. 

Im Juni 2024 wurde Julia Niedermeier auf der KERNTECHNIK-Konferenz mit dem Preis für die beste Präsentation für ihren Vortrag Muography on Spent Fuel Casks: The MUTOMCA Project – An Overview ausgezeichnet. Sie beeindruckte das Publikum mit einer umfassenden und klaren Darstellung der Fortschritte und innovativen Ansätze des MUTOMCA -Projekts. 

Julia ist die erste Studentin der im Aufbau befindlichen Forschungsgruppe Garching, die sich mit Forschungsfragen zu den Inventaren beschäftigt.

Cedric Engels aka „Doktor Whatson“

Cedric Engels schloss 2018 an der ifs Internationale Filmschule Köln sein Filmstudium mit Schwerpunkt Produktion ab. Seit 2015 produziert er regelmäßig Wissenschafts-Videos auf seinem YouTube-Kanal “Doktor Whatson”. Im Anschluss an sein Studium gründete er die Produktionsfirma TWENTYTWO Film in Köln und begann ein wissenschaftsbegeistertes und kreatives Team aufzubauen, das inzwischen aus 13 Leuten besteht. Zusammen produzieren sie wöchentlich Wissensvideos für über 335.000 Abonnenten auf YouTube. Dabei arbeitet Cedric Engels auch regelmäßig mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem ZDF, der Max-Planck-Gesellschaft und privaten Unternehmen zusammen.

Vielen Dank für Ihre Anmeldung zum Forum Zwischenlagerung.